Bist Du noch ganz richtig?

Bist Du noch ganz richtig?

Jan 22, 2023

Ganz ehrlich: Was hast Du gedacht, als Du die Überschrift heute gelesen hast? Hast Du Dich provoziert gefühlt? Oder was lief vor Deinem geistigen Auge ab?

Dass ich mit der heutigen #Montagsinspiration niemanden angreifen möchte, möchte ich gleich hier vorausschicken. Es handelt sich bei dieser #Montagsinspiration um den Auszug aus einem Lehrgespräch, das im Rahmen eines Wohnzimmer-Retreats so stattgefunden hat. Es geht darum, dass sich immer mehr Menschen heutzutage die Frage stellen, ob sie an den Orten, den Arbeitsplätzen, den Schulen, den Universitäten und Ausbildungszeiten etc., an denen sie sich befinden, ob sie bei den Menschen, mit denen sie es zu tun haben, wohl noch an der richtigen Stelle sind:

“Mit gelebter Spiritualität ist es so eine Sache, genau wie mit Authentizität. Für mich gehen die Beiden Hand in Hand. du kannst nicht wirklich Deine Spiritualität leben, wenn Du nicht authentisch bist. Und der erste Mensch, dem Du Authentizität schuldest, bist Du selbst.

Egal wo Du Dich auf Deinem Weg befindest, ob Du gerade dabei bist, Dich selbst zu entdecken, oder ob Du schon viele Jahre der Sinnsuche hinter Dir hast. Irgendwann erreichst Du möglicherweise einen Punkt, an dem Du Dich selbst sehr hinterfragst, weil Du Dich immer mehr und immer lieber mal zurückziehst, die Gesellschaft anderer Menschen meidest, auch derer, mit denen Dich auf den ersten Blick vielleicht sehr viel verbindet.

Viele Menschen fühlen sich schlecht, wenn sie dieses Gefühl verspüren. Sie denken sich “Ich bin hier mit spirituellen Menschen zusammen, da sollte ich mich nicht zurückziehen müssen, da sollte ich doch diese Gemeinschaft eher zelebrieren oder genießen.”

Sie fragen sich, was mit ihnen nicht stimmt, dass sie vielleicht jetzt lieber nicht mit zum Abendessen gehen wollen, oder dass sie die Gesellschaft anderer Menschen jetzt gerade so gar nicht aushalten können.

Und sollte es Dir selbst manchmal so gehen, dann darf ich Dir vielleicht heute sagen: Mit Dir stimmt alles!

In meinen Retreats oder Mentorings ermutige ich Menschen immer wieder dazu, auch mal für sich zu sein, damit sie die Prozesse, die sie gerade durchleben, damit sie die Erfahrungen, die sie vielleicht gerade gemacht haben nicht zerreden und wirklich tief in sich spüren können. Und das geht halt am besten allein. Eine gute Gemeinschaft ist da, wenn Du sie brauchst, aber lässt Dir auch den Freiraum, den Du brauchst, um wachsen zu können.

Es ist unglaublich wichtig, wenn Du lernst, Dir Deinen Raum zu nehmen. Vielleicht ist das das Wichtigste, das wir Menschen überhaupt lernen können: Seinen eigenen, persönlichen Raum zu erfahren, ihn zu erspüren, ihn zu begreifen und ihn dann auch wahrzunehmen und zu behaupten. Besonders spirituelle Menschen - das weiß ich aus Erfahrung - tun sich oft schwer damit, ihren Raum wahrzunehmen, ihn zu behaupten und damit auch nach außen sichtbar zu machen. Viele haben den Eindruck, sie müssten immer offen sein, immer zur Verfügung stehen, immer lächelnd und freundlich für alle die Türe offen zu halten. Dem ist definitiv nicht so. Besonders wir dürfen lernen, unseren Raum sauber zu halten und ihn ganz bewusst wahrzunehmen, und zu schützen. Denn es ist in diesem Raum, in dem wir Kraft tanken, in dem wir uns entfalten können, unsere eigenen Prozesse beobachten und somit schlussendlich auch wachsen können.

Und Wachstum ist eine ganz private und persönliche Sache. Sie geschieht für jeden individuell und dadurch eben am besten im Rückzug. Im Rückzug beobachten wir uns. Im Rückzug wird unsere Eigenwahrnehmung nicht durch äußere Einflüsse verwässert und wir können uns den Themen stellen, die sich uns zeigen. Wir können die Dinge, die wir erfahren oder gelernt haben sich besser einordnen lassen, weil wir ihnen Raum geben, und sie in ihrer Entwicklung beobachten. Das hat nichts mit Eigenbrötlerei oder Egoismus zu tun, sondern mit gesunder Selbstfürsorge. Und wenn Dich dieses Gefühl in einer spirituellen Gruppe ereilt, vielleicht bei einem Retreat oder einem Seminar, dann kann ich Dich nur ermutigen, diesem Gefühl nachzugeben, denn hier geschieht etwas, vielleicht genau das, worauf Du gewartet hast. Das heißt ja nicht, dass die Menschen um Dich herum doof sind oder nicht so weit wie Du etc. Nein, das heißt nur, dass Du, ganz persönlich, jetzt einfach ein anderes Bedürfnis hast. Und es gehört zu einem authentischen Leben, dass man sich seiner Bedürfnisse bewusst wird und ihnen gegebenenfalls auch nachgeht. Wer dann mit Deinem Rückzug ein Problem hat, den darfst Du dann gerne an mich verweisen, und diese Person und ich unterhalten uns dann ein bisschen über innere Kinder.

Generell darfst Du Dir immer wieder die Frage stellen: “Bin ich noch ganz richtig?” Diese Frage könnte man auch anders formulieren. Man könnte sich z.B. fragen: “Tut mir dieser Ort/diese Arbeit/ dieser Mensch/ diese Gruppe etc. noch gut? Und manchmal löst diese Frage einen längeren Denkprozess aus. Manchmal steht an dessen Ende dann tatsächlich ein Nein! Und dann ist es an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen. Ganz ohne Reue, ganz ohne Scham und ganz ohne schlechtes Gewissen. Es ist Dein Raum, Dein Leben, Deine Energie.

Viele von uns verharren viel zu lange in toxischen Umgebungen. Viele von uns tun dies, weil sie glauben, sie glauben, sie hätten in diesen Umgebungen Aufgaben wie Heilung oder Friedensstiftung zu bewirken. Ich sehe das anders. Der Frieden, den wir bewirken wollen, geht auf natürliche Weise von uns aus, wenn wir ihn in uns tragen, uns seiner bewusst sind und mit uns liebevoll und voller Mitgefühl umgehen. Zu diesem Mitgefühl gehört es auch, sich selbst aus toxischen Umgebungen zu entfernen. Tu ich das nicht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich mich mit dem Gift und dem Chaos infiziere, als dass mein Licht auf Dauer etwas Positives bewirkt.

Wenn Du Dich also das nächste Mal fragst, ob Du wohl noch ganz richtig bist, dann gehe voller Mitgefühl für Dich mit Dir und dieser Frage um, damit Du die für Dich richtigen Schlüsse und Konsequenzen ziehst.”

Vielleicht wirft diese #Montagsinspiration jetzt Fragen in Dir auf. Bitte, stell sie! Lass uns diskutieren, lass uns miteinander sprechen, uns austauschen. Lass uns uns vernetzen. Stell mir bei Facebook eine Freundschaftsanfrage, komm in meine Facebook-Gruppe, folge mir auf Instagram oder komm in meine Community auf Telegram.

Und wenn Du möchtest, eröffnen sich hier für Dich ungeahnte Möglichkeiten:

⁃ Mentoring: Tägliche Begleitung für Deinen ganz persönlichen Weg, nur Du und ich. Ideal zur Begleitung von Selbstheilungsprozessen, spiritueller Sinnsuche, der Frage nach der Berufung etc. Voraussetzung: Ein ausführliches Erstgespräch, z.B. in einer SternStunde, oder auch einfach nur so.

⁃ Sternstunden: 90 Minuten face to face, Impulse & Antworten für Dein Leben in einem Live Gespräch mit mir, nur Du und ich. https://www.buymeacoffee.com/StefanTrumpf/e/110832

⁃ Mitgliederbereich meines “virtuellen Tempels” mit Lehrvideos, Impulsen, und Meditationen, jederzeit für Dich zugänglich. Membership | StefanTrumpf

Das Angebot wird ständig erweitert.

Ach ja, und bevor ich es vergesse: Die #Montagsinspiration erscheint als wöchentlicher Blogbeitrag und als Podcast bei Spotify, Apple und auf Telegram. Das alles stelle ich kostenfrei zur Verfügung. Aber wie Du Dir vielleicht denken kannst, ist das nicht ohne Aufwand und mir entstehen dabei Kosten.

Mein Dank gilt all denjenigen, die mich und dieses Projekt Woche für Woche unterstützen und es damit tragen. Wenn es also die #Montagsinspiration auch weiterhin geben soll, freue ich mich über jede finanzielle Unterstützung via Paypal unter [email protected] oder bei Buy Me a Coffee. Vielen Dank!

Um zum Podcast zu diesem und anderen Beiträgen der #montagsinspiration zu gelangen, einfach den Link anklicken.

#paxvobiscum #Neustart #justbe #einfachsein #lebeauthentisch

(c) Bilder & Text: Stefan Trumpf, teilen ist aber durchaus erwünscht.

Enjoy this post?

Buy Stefan Trumpf a coffee

More from Stefan Trumpf