Tacheles

Jan 08, 2023

Es ist eine seltsame Zeit. Ich frage mich, waren die Menschen früher schon so, und fällt es mir jetzt erst auf, oder ist das, was um mich herum geschieht, ein Phänomen der letzten paar Jahre? Ach so, Du weißt ja noch gar nicht, worum es geht. Richtig. Es geht darum, dass viele Menschen nach Veränderung schreien, aber selbst nicht bereit sind, bei sich anzufangen. Und wenn man die “Frechheit” besitzt, sie sanft darauf hinzuweisen, dass die Welt sich nur ändern kann, wenn wir uns ändern, wird man gepflegt angepflaumt.

Andere sind erschöpft und ausgebrannt, finden aber den Mut oder die Energie nicht, hinzuschauen, was denn wohl dazu geführt hat, dass sie sich fühlen, wie sie sich fühlen und schlucken lieber Medikamente statt sich auf den Weg der Ursachenforschung zu begeben. Nicht dass Medikamente nicht manchmal notwendig wären, aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sie die Tendenz haben, uns blind für das eigentliche Problem zu machen, denn wenn sie “wirken” scheint ja alles in Ordnung.

Wir wissen alle, dass dieser Schein oft trügt. Aber es ist halt so bequem, das richtige Pulverl einzunehmen, weil man dann halt weiter funktionieren kann. Ich muss mich dann auch dem Schmerz nicht stellen, geschweige denn den Konsequenzen, die es vielleicht hätte, wenn ich meinen Problemen mal face to face ins Auge blicken würde.

Und bitte: wir sprechen hier nicht von medizinisch unbedingt notwendiger Medikation. Das sei klar angemerkt.

Was wir Menschen unglaublich gut können, ist jammern. Wir lamentieren und beschweren uns, zeigen mit dem Finger auf diese oder jene Leute, die es doch bitte alle richten sollten, aber selber kommen wir einfach nicht aus dem Quark, scheint es. Und wenn dann jemand kommt - so jemand wie ich vielleicht - und fragt, was man denn bereit wäre, dafür zu tun, dass sich die Dinge ändern, vorausgesetzt, man hat erkannt, dass man selbst die Quelle der Veränderung sein muss, ist Schweigen im Walde. Wenn’s dem Ego, dem Vergnügen oder dem Rausch dient, schreit man Hier! Dafür ist auch immer Geld da. Aber wenn es darum geht, sich seinen Problemen zu stellen, wirklich zu wachsen oder halt sonst in einer Form Verantwortung für sich zu übernehmen, muss alles gratis sein, weil die Spiris dürfen ja für ihre Dienstleistung nichts verlangen. Sind ja schließlich gottgegebene Gaben.

Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, es in manchen Mitmenschen mit Kleinkindern zu tun zu haben, die eine ziemliche Ladung in die Windel gesetzt haben. Erst ist alles noch schön warm, und sie fühlen sich erleichtert. Dann aber, so nach einiger Zeit, wird es doch unangenehm und das Geschrei geht los.

Der Unterschied zu den Kleinkindern sollte doch sein, dass man versucht, sich von dem Dreck zu befreien, der einem das Leben so schwer macht. Ja, das kann unbequem sein. Ja, vielleicht muss ich auch mal ein paar Euro in die Hand nehmen, wer weiß? Aber es kann doch nicht sein, dass ich lieber lamentiere und jammere, statt aus der vollen Hose der Komfortzone auszubrechen, und mich zu bewegen. Und doch scheint es so.

Wir leben in einer Zeit, in der es noch nie so einfach war, sich Informationen oder Rat zu holen. Das Internet ist eine unerschöpfliche Quelle. Man muss heute nicht mehr kilometerweit fahren, um Menschen zu treffen. Die meisten Experten sitzen einen Mausklick weit weg. Telefon, Email und Messenger Dienste wie Zoom, WhatsApp etc. machen Begegnungen auf der ganzen Welt möglich, ohne dass wir das Haus verlassen müssen. Und auch, wenn ich die persönliche Begegnung natürlich immer favorisieren würde, bevor ich gar nichts tue, darf es eben da nicht einfach die virtuelle Begegnung sein?

Wirkliche Veränderung beginnt mit der Bereitschaft, sich zu hinterfragen, nach den Ursachen zu forschen. Loslassen beginnt mit der Akzeptanz dessen, was ich loslassen möchte. Der Frieden in der Welt beginnt mit dem Frieden in mir. Das Außen ist immer nur ein Spiegel meines Inneren. Wir sind die Lösung der meisten unserer Probleme. In uns schlummert so viel Macht und wir verschleudern sie und verdrängen sie und ignorieren sie und geben uns lieber dem Jammern hin, weil es einfach bequemer ist, als den sprichwörtlichen Finger aus dem … na Du weißt schon.

Wir sind wie jemand, der den Führerschein hat und einen Sportwagen geschenkt bekommt, aber lieber darüber jammert, dass ihm vom vielen Gehen die Füße weh tun.

Wir haben gerade ein neues Jahr begonnen. Es ist wie der Beginn eines neuen Kapitels in einem Buch, dass Du schreibst. Du kannst entscheiden, was für eine Geschichte es werden soll. Und ich rede hier nicht von Erfolg, Zielen oder dem üblichen Trara. Ich spreche davon, ob Du glücklich und gesund sein möchtest. Ich spreche davon, ob Du Dir selbst und dem unbekannten Land in Dir ein Stück näher kommen möchtest? Ich frage Dich, ob Du dieses Jahr nutzen möchtest, Deine Komfortzone zu verlassen und aufzuwachen. Diese Welt wandelt sich gerade ganz enorm und wir haben es in der Hand, diesen Wandel zu beeinflussen. Tun wir das nicht, werden wir beeinflusst und zu stillen, teilnahmslosen Rädchen in einem System, das uns ausspuckt, wenn es uns nicht mehr braucht.

Es liegt an uns.

Vielleicht wirft diese #Montagsinspiration jetzt Fragen in Dir auf. Bitte, stell sie! Lass uns diskutieren, lass uns miteinander sprechen, uns austauschen. Lass uns uns vernetzen. Stell mir bei Facebook eine Freundschaftsanfrage, folge mir auf Instagram, komm in meine Community auf Telegram.

Und wenn Du möchtest, eröffnen sich unter folgenden Links für Dich ungeahnte Möglichkeiten:

⁃ Sternstunden: 90 Minuten face to face, Impulse & Antworten für Dein Leben in einem Live Gespräch mit mir, nur Du und ich. https://www.buymeacoffee.com/StefanTrumpf/e/110832

⁃ Mitgliederbereich meines “virtuellen Tempels” mit Lehrvideos, Impulsen, und Meditationen, jederzeit für Dich zugänglich. Membership | StefanTrumpf

Das Angebot wird ständig erweitert.

Ach ja, und bevor ich es vergesse: Die #Montagsinspiration erscheint als wöchentlicher Blogbeitrag und als Podcast bei Spotify, Apple und auf Telegram. Das alles stelle ich kostenfrei zur Verfügung. Aber wie Du Dir vielleicht denken kannst, ist das nicht ohne Aufwand und mir entstehen dabei Kosten.

Mein Dank gilt all denjenigen, die mich und dieses Projekt Woche für Woche unterstützen und es damit tragen. Wenn es also die #Montagsinspiration auch weiterhin geben soll, freue ich mich über jede finanzielle Unterstützung via Paypal unter [email protected] oder bei Buy Me a Coffee. Vielen Dank!

Um zum Podcast zu diesem und anderen Beiträgen der #montagsinspiration zu gelangen, einfach den Link anklicken.

#paxvobiscum #Neustart #justbe #einfachsein #lebeauthentisch

(c) Bilder & Text: Stefan Trumpf, teilen ist aber durchaus erwünscht.

Enjoy this post?

Buy Stefan Trumpf a coffee

More from Stefan Trumpf