…wie ich wirklich bin.

…wie ich wirklich bin.

Jan 15, 2023

“Einem jeden Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.” Dieser alte Spruch gilt definitiv auch für mich und damit herzlich Willkommen, zu einer weiteren #Montagsinspiration. Letzte Woche wurde diskutiert. Letzte Woche wurde kritisiert und ich habe nachgedacht. Die einen sehen in mir einen verbitterten, alten Mann, anderen fehlt mein Feuer und ich bin ihnen nicht mehr punking genug. Man wirft mir vor, den Menschen ihre Ängste und Fehler um die Ohren zu hauen. Und wie schon gesagt, habe ich nachgedacht.

Was ist da los? Was macht die #Montagsinspiration mit den Menschen, dass sie reagieren, wie sie reagieren? Denn eins sei an dieser Stelle ja mal dringend angemerkt: Du kennst mich nicht!

Bis auf wenige Ausnahmen kennen mich die Menschen von dem, was sie lesen, was ich poste, was ich im Engelmagazin schreibe, vielleicht auch von meinem Podcast. Und damit erhaschen sie auf mich einen so umfassenden Blick, als würden sie mich durch ein Schlüsselloch beobachten.

Und damit wir uns richtig verstehen, diese #Montagsinspiration wird keine Rechtfertigung. Wozu auch? Ich wüsste nicht, wofür ich mich zu rechtfertigen habe, denn was ich publiziere, beschreibt, was ich zu manchen Dingen denke, aber es beschreibt mich nicht zur Gänze.

Ein großes Problem unserer Zeit scheint mir zu sein, dass Menschen sich Urteile über andere erlauben, weil sie Publikationen lesen, sich Meinungen anhören und glauben, sich daraus eine Meinung bilden zu können. Sie sehen ein Foto und sind allen Ernstes der Meinung, sie könnten anhand des Fotos eine Zustandsbeschreibung zur Gemütsverfassung des Menschen geben, den sie da auf dem Foto sehen. Doch all das, was wir sehen, all das, was wir glauben, uns an Meinung bilden zu dürfen, kratzt doch maximal an der Oberfläche. Wir sehen immer wieder nur an die Dinge heran, wir erhaschen einen Funken, ein Leuchten, ein Vorbeihuschen, aber nie alles, was diesen Menschen ausmacht. Wie auch, wir kennen diesen Menschen nicht.

Anthony de Mello sagte einmal sehr treffend, sinngemäß: “Wir sehen die Menschen nicht, wie sie sind, sondern wie wir sind.”

Und das ist es schließlich, was mir zunehmend auffällt. Wir maßen uns Kritik an, glauben bewerten und urteilen zu dürfen, werfen mit unserer Meinung um uns und verteilen großzügig Tipps und Ratschläge an andere, ohne dabei zu bedenken, dass unser Gegenüber uns meist nur den Spiegel vorhält. Wenn ich mich also bemüßigt fühle, jemandem zu sagen, was mir an seiner Aussage nicht passt, sollte ich mir vielleicht erst einmal überlegen, was mir daran so missfällt und ob ich dadurch möglicherweise über einen blindenFleck bei mir gestolpert bin.

Ich sollte mir auch die Frage stellen, ob ich sicher bin, dass ich auch wirklich verstanden habe, was ich da gerade gelesen, gehört oder gesehen habe? Bin ich wirklich auf den Grund dessen abgetaucht, was sich mir hier geboten zeigt, oder dümple ich im Boot meiner Vorurteile und Projektionen auf der Oberfläche herum. Denn machen wir uns nichts vor: Dadurch, dass wir Autoren, Lehrer, generell Menschen des öffentlichen Lebens nicht kennen, bieten sie eine prima Projektionsfläche, auf die ich meine Sehnsüchte, Konzepte, Ideen, aber auch Mankos und Fehler projizieren kann.

Allzuoft machen wir uns ein Bild von einer Person, kreieren dadurch ein Konzept, das wir nicht Willens sind, aufzugeben. Dass dieser Mensch sich aber entwickelt, verändert, neue Erkenntnisse gewinnt, die diese Veränderungsprozesse begleiten und voraussetzen, wollen wir dann oft nicht haben. Schlussendlich zeigt uns das aber nur eins: wir sind dann offenbar nicht bereit, selbst den Weg der Entwicklung zu beschreiten. Krampfhaft halten wir an Altbewährtem und Liebgewonnenem fest, weil uns das Sicherheit schenkt.

Aber das Leben ist Wandel. Immer.

Und ja, auch ich nehme das Recht für mich in Anspruch, mich wandeln und ENTwickeln zu dürfen. Ich bin nicht mehr derselbe, wie der, der diese Seite einst begonnen hat, der bis heute über hundert Podcastepisoden und zwei Bücher veröffentlicht hat. Herrje, ich bin nicht einmal mehr derselbe, der ich gestern noch war. Und das ist kein spirituell-esoterisches Blabla, das ist reine Physik, Chemie und Biologie…

Wenn wir wollen, dass diese Gesellschaft sich zum Besseren wandelt, kommen wir nicht umhin, Verantwortung dafür zu übernehmen. Wir sind Teile, Faktoren, Facetten dieser Gesellschaft, sind Mosaiksteinchen im großen Bild der Menschheit und wir haben es in der Hand, welche Farbe und Schwingung dieses Steinchen hat. Vielleicht sollten wir uns also mit voller Aufmerksamkeit uns selbst widmen, bevor wir unsere Zeit damit verschwenden, andere oberflächlich zu kritisieren und damit vielleicht sogar zu verletzen. Wir alle gehen immer nur in unseren eigenen Schuhen.

Ja, die Beschäftigung mit uns selbst, unseren vermeintlichen Fehlern und Mankos mag bisweilen schmerzhaft sein. Die Komfortzone, die ich verlassen muss, um mich wirklich zu ENTwickeln mag komfortabler erscheinen, als einen neuen Weg zu gehen, aber um Frieden zu finden, muss ich den Unfrieden in mir loslassen. Wenn ich all die Konzepte und Ideen, die ich von mir habe, loslasse, um dem Platz zu machen, was ich wirklich bin, habe ich genug zu tun. Und schlussendlich erlaubt mir das nicht nur die Verbundenheit zu allem zu spüren, was ist, sondern eben auch den andern zu sehen, wie er oder sie wirklich ist, weil ich bin was ich wirklich bin.

Vielleicht wirft diese #Montagsinspiration jetzt Fragen in Dir auf. Bitte, stell sie! Lass uns diskutieren, lass uns miteinander sprechen, uns austauschen. Lass uns uns vernetzen. Stell mir bei Facebook eine Freundschaftsanfrage, komm in meine Facebook-Gruppe, folge mir auf Instagram oder komm in meine Community auf Telegram.

Und wenn Du möchtest, eröffnen sich unter folgenden Links für Dich ungeahnte Möglichkeiten:

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Das Angebot wird ständig erweitert.

Ach ja, und bevor ich es vergesse: Die #Montagsinspiration erscheint als wöchentlicher Blogbeitrag und als Podcast bei Spotify, Apple und auf Telegram. Das alles stelle ich kostenfrei zur Verfügung. Aber wie Du Dir vielleicht denken kannst, ist das nicht ohne Aufwand und mir entstehen dabei Kosten.

Mein Dank gilt all denjenigen, die mich und dieses Projekt Woche für Woche unterstützen und es damit tragen. Wenn es also die #Montagsinspiration auch weiterhin geben soll, freue ich mich über jede finanzielle Unterstützung via Paypal unter [email protected] oder bei Buy Me a Coffee. Vielen Dank!

Um zum Podcast zu diesem und anderen Beiträgen der #montagsinspiration zu gelangen, einfach den Link anklicken.

#paxvobiscum #Neustart #justbe #einfachsein #lebeauthentisch

(c) Bilder & Text: Stefan Trumpf, teilen ist aber durchaus erwünscht.

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