Meine treuen Freunde,
in was für einem freudeströmenden Tag ich mich heute befinde! Produktivität gepaart mit Zukunftsaussichten und erfüllenden Rückblenden. Ich habe so viel zu erzählen und so wenig Fokus, dass das Einzige, was jetzt wohl hilft, ein wenig schreiben und euch ins Boot holen ist!
Eine Anekdote:
Ein kleiner Fisch schwamm neben einem Alten. Er druckste ein Wenig herum, dann rutschte es aus ihm heraus: "Wie komme ich in den Ozean?" Der alte Fisch zuckte amüsiert mit den Mundwinkeln, dann sagte er: "Schau dich um: du bist im Ozean..." Der kleine Fisch drehte eine Runde, kehrte wieder neben dem Alten ein und erwiderte: "Das? Das ist doch bloß Wasser! Ich will in den Ozean!"
Seitdem ich diese Ultrakurzgeschichte gehört habe, hat sich meine Wahrnehmung für die Dinge, die ich tue und erlebe, verändert. Denn mein Bestreben, beruflich in die Kunst überzuwechseln, ist nicht mehr nur Teil meines Lebenstraums: Es ist Teil der Realität. Die Zeit der Straßenmusik gehört da genauso dazu wie die Auftritte in den Madrider Jam-Sessions oder die Auftragsarbeiten für die Hochzeiten meiner Geschwister damals und die Erfüllung von Musikwünschen meiner treuen Besucher im Stream oder die Gesangcoachings für den Angsthamster über instagram heute. Gleich im Anschluss hole ich einen Vertrag in einem Kindergarten ab, weil ich dort in den kommenden Wochen ein Projekt durchführen darf: In der Musik, die wir gemeinsam schaffen werden, zeige ich den Kids, wie sie ihre Gefühle ausdrücken können und Menschen erreichen, die sie gerade zurzeit so selten zu Gesicht bekommen und damit trotzdem miteinander verbunden sein können.
Und da ist er, der Ozean. Groß und weit. Ich, ein kleiner Fisch darin, der langsam checkt, dass er schon drinsteckt und sich jetzt auf's Wachsen konzentrieren darf. Dazu gehört - wie wir aus der Werbung wissen - das richtige Futter. Also Sprecher-Tipps, Streaming-Plattformen-Vergleiche und Schreiben, schreiben, schreiben. Dranbleiben. Kritik annehmen. Wie den 3-Tage-Ban auf Twitch. Denen zeigte ich zu viel Haut und zack! gibt es kein Profil mehr. Alle bereits gesendeten und gespeicherten Videos weg. Futschikato. Zum Glück habe ich sie mitgeschnitten. Da stelle ich wohl mal was auf Youtube live. Aber erstmal was Feines aus der Improkiste:
Hier ein Track von meinem Treffen gestern. Ich singe und manipuliere meine Vocals, den Rest steuert ein Kölscher Gitarren- und Synthiemusiker bei. Das Stück ist für meinen Liebsten. Den seht ihr ja nie, er ist bildschüchtern. Das kennen Einige von euch auch gut. Was ihn zum Glück nicht davon abhält, mich zu unterstützen und in die Richtung zu stupsen, in die ich möchte. Das Stück enthält nur wenige der Worte, die ich für mich festgehalten habe, als ich darüber sinnierte, warum ich so gern mit ihm Zeit verbringe.
Hier ein Auszug aus dem Original-Text:
Trying to find
more words to hide the meaning so that
I'll take time
to get at what I'm hinting.
So deep the trust to be doing something real;
it's the essence of being
combined with the feel,
it's a strong sense of thinking and acting it out,
it's a passionate foward when
what slows me is doubt.
Ich liebe es, mir meine Entscheidungen bewusst vor Augen zu halten, sie auf Nachhaltigkeit zu prüfen und mich dadurch noch aktiver für sie einsetzen zu können. Ein bewusstes Ja und konsequenter Einsatz für meine eigenen Wünsche ist Zeichen der Selbstachtung, die ich mir in vielen zweifelnden Stunden erkämpft habe und die zu pflegen derzeit primordial für meine Zufriedenheit ist.
Wenn dir nach Kommunikation ist, freue ich mich über eine Antwort oder deine Gedanken. Was ist dein Ozean?