Die Sache mit dem toten Pferd...

Die Sache mit dem toten Pferd...

Jan 17, 2021

Heute in der #montagsinspiration mal ganz „brutal“ und ohne Umschweife in medias res.

Wie Du weißt, bin ich ein Beobachter. Und was mich so in den letzten Tagen und Wochen sehr beschäftigt, ist die Zeitqualität und wie wir miteinander, mit der Erde und allem, was sich uns als Herausforderung in den Weg stellt umgehen.

Dabei komme ich nicht umhin, festzustellen, dass es nicht von einer besonders großen Reife zeugt, wenn man etwas Neues beginnen möchte, sich dabei aber alter Methoden bedient.

Es klingt für mich nicht stimmig, dass ich dieselben Dinge mit noch mehr Beharrlichkeit tue, wenn ich festgestellt habe, dass sie nicht funktionieren.

Um es mit den Worten der amerikanischen 1st Nation zu sagen: Du kannst kein totes Pferd reiten.

Genau das aber scheint mir, wird überall praktiziert. Sind wir Menschen nicht bereit, uns von unseren alten Konzepten zu verabschieden? Ist die Angst vor dem Neuen so groß? Ist es Bequemlichkeit, die uns abhält, neue Wege zu beschreiten? Und nein, ich mag überhaupt nicht über Corona sprechen. Das würde nämlich genauso dazu führen, dass hier Energien in den Beitrag fließen, die hier eigentlich keinen Platz haben sollten.

Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, ob es Sinn macht, Maßnahmen zu verschärfen und zu verlängern, wenn ich sehe, dass sie nicht das gewünschte Ergebnis bringen.

Wenn ich als Mensch in meiner ENTwicklung stagniere, ist es dann nicht an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen? Wenn ich tief in mir den Wunsch spüre, mich mehr den feinstofflichen Ebenen, dem, was ich den RAUM nenne, zu öffnen, kann das dann funktionieren, wenn ich dieselben Ansätze verwende, wie sie mir von findigen Gurus als Wege präsentiert werden, die mir aber bis heute nicht wirklich geholfen haben?

Ist es sinnvoll, die Hilfe einer angenommenen Geistigen Welt zu erhoffen, oder auf die Landung der Aliens zu warten, wenn es darum geht unsere Gesellschaft auf das nächste Level ihrer möglichen Entwicklung zu hieven?

Seit gut 50 Jahren treibt die sogenannte New Age Bewegung ihre Blüten und heute bin ich der Meinung, dass sie vielleicht bei manchen Menschen genauso zur Verwirrung und Versklavung beigetragen hat, wie manche Religion. Ich sehe viele unfreie Menschen, die sich in Konzepten und Konstrukten von geistigen Wesen verlieren, sich an diese Konzepte klammern und damit der Geistigen Welt unbewusst etwas verleihen, was diese vermutlich so überhaupt nicht ist: Menschlichkeit.

Uns ist vermutlich allen klar, dass es neben der materiellen Welt, die wir für real halten, eine feinstoffliche, zunächst unsichtbare Welt gibt. Diese Welten bedingen einander und sind nicht etwa durch den vielzitierten „Schleier“ getrennt, sondern sind schlicht und simpel EINS.

Ich würde sogar soweit gehen, und behaupten, die materielle Welt ist Teil der feinstofflichen Ebenen, bestehen wir doch alle zu über 99% aus RAUM und den sich darin befindlichen Informationen. Das ist simple Physik. So sind wir also eigentlich nichts als ein paar subatomare Partikelchen, die durch unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung verdichtet durch den RAUM „schweben“.

Hat unser Geist, hat unser Bewusstsein einen gewissen Lernprozess abgeschlossen, zieht es sich zurück und die subatomaren Partikel trennen sich voneinander. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Einzig unser Ego klammert sich an den Glauben, in der sogenannten Geistigen Welt ein hilfreiches Gegenüber zu finden. Nur das Ego hofft, die Verantwortung für das Leben, unsere Gesellschaft etc. in die Hände von Geistwesen, Außerirdischen, Gurus oder Politikern legen zu können, denn wenn es schief geht, sind wir ja nicht Schuld. Das waren dann die anderen.

Es bleibt anzunehmen, dass das SELBST, das im RAUM beheimatet ist und das uns alle durchdringt und sich durch uns selbst wahrnimmt unsere Sehnsucht nach dem Kontakt mit der Geistigen Welt auslöst, weil wir tief in uns wissen, dass wir in Wirklichkeit einer kindlichen Fixierung auf unsere Körperlichkeit und unserer ach so gefeierten Individualität anhängen.

Und so möchten wir glauben, dass die Engel uns einen Parkplatz reservieren, die Aliens uns lichtvolle Botschaften des Durchhaltens überbringen und wir selbst vielleicht Botschafter der Geistigen Welt sein könnten, die unseren Mitmenschen ihre „wahre Bestimmung“ offenbaren.

Ich glaube - und ja, das ist meine ganz persönliche Wahrnehmung und soll nicht als Dogma oder Lehre verstanden werden - dieser ganze Esokram, der uns die letzten 50 und mehr Jahre übermittelt worden ist, lenkt uns schlicht vom Wesentlichen ab: Verantwortung und Erkenntnis.

Wir werden nicht etwa vom Licht der Erkenntnis durchdrungen, sondern weiter wie unmündige Kinder am Gängelband einer konstruierten und gefütterten Geistigen Welt gehalten, die wir Menschen selbst aus unseren Sehnsüchten, Ängsten und dem kindlichen Verlangen nach Liebe heraus geschaffen und genährt haben.

So können wir natürlich kaum behaupten, es gäbe diese Welt nicht, wenn doch Millionen, vielleicht Milliarden Menschen diese Felder, entstanden aus Ideen, Gedanken und Gefühlen über Jahrzehnte - und in manchen Fällen Jahrhunderte und Jahrtausende - durch ihren Glauben, ihre Hoffnung und ihre Liebe genährt haben. Es macht daher vermutlich keinen Unterschied, ob es jemals einen Engel Michael gegeben hat, denn heute gibt es „ihn“ - als Idee, als Konstrukt, als Konzept, eine Art künstliche Intelligenz, die vermutlich bereits ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat. Ja, Du hast vollkommen Recht, wenn Du das, was ich sage als Theorie definierst. Mehr ist es natürlich nicht. Wenn ihr, meiner Meinung nach, auch ein hoher Prozentsatz Wahrscheinlichkeit zugrunde liegt.

Ich verurteile auch nicht, wenn jemand in diesen Ideen Trost findet. Ich sage nur, dass sie für mich jegliche Bedeutung verloren haben.

Seit Jahrzehnten hören wir den Satz, dass wir Schöpfer unserer Realität seien. Ergo sind wir auch Schöpfer der Geistigen Welten, wird doch alles was ist vom SELBST erschaffen und durchdrungen.

Inwieweit hat dann diese Erkenntnis einen Einfluß auf unseren Alltag? Was bedeutet das für unser tägliches Leben? Was macht es mit Dir, wenn Du Dich selbst als Teil der Geistigen Welt betrachtest und erkennst, und nicht als ein Gegenüber, das durch einen selbstkreierten „Schleier“ davon getrennt ist?

Werfen wir dann einen Blick hinaus in die Natur, sehen wir Bäume, Wälder, Berge und begreifen wir, dass wir EINS mit allem sind, was sagt es dann darüber aus, was in unserer Gesellschaft und in unserem Alltag geschieht? Rücken dann die Dinge im Alltag nicht in eine ganz andere Ebene? Verändert sich nicht automatisch unsere Perspektive auf das Ganze? Erwächst daraus nicht dann die Erkenntnis, dass wir für unser Leben hier die Verantwortung tragen, und nur wir, jede und jeder Einzelne für sich und das SELBST?

Wie wichtig oder unwichtig werden dann manche Umstände, Konzepte und Ideen? Sind sie es Wert, den inneren Frieden dafür aufzugeben und dem Ego wieder die Kontrolle zu überlassen? Sind sie es Wert, zu vergessen, dass wir alle Schöpfer dieser Welt(en) sind und sie durch unsere Wahrnehmung, unser Denken und Fühlen mit gestalten. (Er)schaffen wir es wirklich nicht, unsere Gegenüber in seiner jetzigen Position SEIN zu lassen, ganz egal, ob der Erkenntnisstand unserer eigenen Wahrnehmung entspricht?

Trauen wir uns endlich, zu hinterfragen, nach Jahrhunderten des Glaubens in Politik, Wissenschaft und Religion und esoterischen Konzepten, wieder selbst das Ruder unseres Denkens zu übernehmen? Erlauben wir uns, zu erwachen und erkennen wir, dass ein Erwachen niemals zur Folge haben kann, gegen etwas oder jemanden zu sein? Zumindest glaube ich das.

Vielleicht ist der Druck, den wir momentan alles spüren, der Impuls, den die Raupe spürt, sich endlich zu verpuppen? Vielleicht ist der Druck, den wir alle spüren, der Druck, der aus Kohlenstoff Diamanten presst? Vielleicht ist der Druck, den wir momentan spüren, der Impuls, der uns sagt: Lass los! Gib Dich hin! „Stirb“ und werde, trete die Reise nach innen zu Deiner Quelle an, zum SELSBT. Schmeiß alles über Bord, was Du an Konzepten und an Glauben mit Dir schleppst. Setz Dich in die Mitte des Bootes und überlass dem SELBST das Ruder, Du musst es nicht in der Hand haben, niemand muss das. Genieß die Fahrt und hör auf, ein totes Pferd zu reiten!

#einfachsein #justbe

(c) Stefan Trumpf, darf aber gern geteilt werden.

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