Dünnhäutig

Dec 07, 2021

Kennst du das von dir? In letzter Zeit wird die Luft um dich herum gefühlt täglich dünner und du hast den Eindruck, etwas schnürt dir den Hals zu. Wie ein Vogel, der in einem zu engen Käfig sitzt und nicht mehr die Flügel spreizen kann, ohne irgendwo anzuecken.  Deine Grenzen werden regelmäßig überschritten und du hast es mit lauter unachtsamen, unbedachten Egoisten zu tun.

Diese Themen haben sich langsam angeschlichen, blieben lange im Verborgenen, gärten und faulten unter der Oberfläche deines angepassten Lebens vor sich hin und drängen jetzt mit aller Macht ins Licht. Du weisst, es ist eine sehr fordernde, spannende Zeit, im Außen wie im Innen. So viel Altes, so viel Schmerzvolles will jetzt noch einmal gesehen und in den Arm genommen werden, um sich dann zu transformieren und aufzulösen - so ist zumindest der Plan, wenn man den ganzen klugen Botschaften glauben darf, die uns in den letzten Tagen des alten Jahres um die Ohren fliegen.

Du bist offen für diese Möglichkeiten, ziehst in Betracht, dass deine Dünnhäutigkeit etwas mit dem Neumond, mit der Sonnenfinsternis oder der Wintersonnenwende zu tun hat und auch mit der einzigartigen Konjunktur von vielen Planeten, die es in dieser Form schon sehr lange nicht mehr gegeben hat. Unabhängig von diesen Erklärungen fühlst du in jeder deiner Zellen, dass etwas Weltbewegendes geschieht, dass sich alles von Grund auf verändert und kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Und das macht dich unrund…das macht dich unsicher…dieses Gefühl, sich absichern zu müssen oder zu flüchten, ist tief in dir verankert und du ahnst, dass es ein Vermächtnis deiner Ahnen sein muss. 

Doch es gibt jetzt nichts zu tun, es gibt keinen Grund zu flüchten und selbst wenn, wohin solltest du dich mit deinem vagen Gefühl der Bedrohung denn wenden?

Da nichts geplant werden kann, nichts sicher ist und schon gar nichts mehr als ein kurzes Erschüttern der Macht (ja, ich weiss, aber niemand kann das besser ausdrücken als Star Wars;.) wahrgenommen werden kann, kannst du auch nicht reagieren. So verharrst du wie gelähmt in Schockstarre und wartest ab, vibrierst aber innerlich voller Ungeduld und fühlst dich wie ein Tier in der Falle.

Und was machen Tiere, die voller Angst in der Falle sitzen? Sie stellen sich tot oder greifen an, denn dann bricht sich der Urimpuls des Überlebenstriebes Bahn.

In deinem Fall zeigt sich dieses angestaute Nicht-Wissen-Wohin in Kampfbereitschaft. Du siehst Grenzüberschreitungen, wo keine sind oder zumindest nicht bewußt ausgeübt wurden und glaubst, deine Krallen ausfahren zu müssen, um das Deine zu verteidigen. Dass du dabei aber Menschen, die du liebst, vor den Kopf stößt, wird dir erst hinterher bewußt. Aber hey - immerhin wird es dir bewußt.

Das ist auch der Moment, in dem du in deinem imaginären Kampf innehältst und deinen Fokus auf das, was wirklich im Augenblick geschieht, richtest. Denn hier und jetzt gibt es gerade keinen Kampf. Hier und jetzt sitzt du im Warmen und bist sicher und gesund. Hier und jetzt ist alles gut und du hast die Möglichkeit, dich deinen alten Dämonen zu stellen, um Ordnung zu schaffen.

Denn wenn all diese Voraussagen eines gemeinsam haben, dann diese Botschaft: Schau hin und nütze diese einzigartige, heftige Energie der letzten Wochen 2020 zum Aufräumen deiner Altlasten. Schau hin, erlöse, transformiere, heile alles, was du in ein neues Jahr nicht mitnehmen möchtest. Und mit diesem Erledigen deiner uralten Hausaufgaben darf sich auch der Druck in dir lösen und die Krallen können wieder eingefahren werden. 

Kampf ist zwecklos. Nütze diese Energie lieber dafür, die neue Welle zu reiten und in deinem Herzen Licht zu machen. Denn das ist der Sinn einer wahren Weihnacht!

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