Schaffst du es, dir ein paar Minuten am Tag absolute Priorität einzuräumen?
Kannst du dem Druck standhalten, der dich in einem ständigen Strudel an Aktivitäten und Gedanken halten will?
Hast du die Willenskraft, deinem ständig plappernden inneren Besserwisser den Mund zu verbieten?
All diesen Fragen durfte ich heute wieder einmal selber auf den Grund gehen. Und ich gebe zu, ein klares „Ja“ als Antwort war heute einfach nicht drin.
Ich bin unruhig, hab das Gefühl von Anspannung und Enge, kann es aber nicht zuordnen.
Kommt es aus mir?
Nehme ich das Außen wahr?
Wahrscheinlich ist es wieder einmal eine gesunde Mischung von beidem.
Vor mir der PC, der mich mit vielen ToDos ruft.
Durch das Fenster scheint die Sonne, wärmt mich und raunt mir zu: „Schließe die Augen, nimm mich wahr…nimm dich wahr…und nimm den Druck raus!“
Der innere Schweinehund hat aber auch noch ein Wörtchen mitzureden und möchte mir ein schlechtes Gewissen einreden. Zu viel muss erledigt werden, zu viele Aufgaben liegen noch vor mir.
In diesem Moment mache ich mir wieder einmal bewußt, wer hier in dem ganzen Theaterstück die Regisseurin ist-nämlich ich!
So spreche ich ein Machtwort, verbiete mir die ständige Quasselei und das monotone Hintergrundgeräusch meines Verstandes und schließe die Augen.
Ich entscheide mich für Stille.
Ich entscheide mich für meinen ruhigen Atem.
Ich entscheide mich, nicht zu bewerten sondern anzunehmen.
Ich entscheide mich fürs einfach-nur-hier-Sitzen.
Augenblicklich fließt der Druck ab und ich kann wieder durchatmen.
Das ist Erkenntnis, das ist inneres Wachstum, das ist Bewusstwerdung.
Nichts Weltbewegendes, nichts Großes, nichts Aufregendes….
Es ist die ständige, wiederholte Entscheidung für mich, für den Moment, für das Fühlen des Augenblicks, das mich zur Ruhe kommen lässt. Auch wenn es manchmal große Überwindung kostet, es auch wirklich umzusetzen.
Jetzt bin ich wieder verbunden mit dem Fluß des Lebens.
Jetzt fühle ich MICH wieder und reagiere nicht nur auf äußere Einflüsse.
Jetzt gehe ich freudig und gestärkt an meine Arbeit.
Jetzt
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